Großstädte waren nie meine Sache. Doch wenn Ville Valo in Hamburg spielt und eventuell sogar einige der großen HIM-Songs zum Besten gibt, kann ich eine Ausnahme machen. Deswegen breche ich heute in die Hansestadt auf, um mit das Konzert von Ville Valo anzusehen. Und obwohl ich einen riesigen Respekt vor der Stadt habe, freue ich mich sehr auf diesen, für mich außergewöhnlichen Ausflug.

Das erste Mal hörte ich von Ville Valo im Jahr 1998. Im Januar oder Februar. Genau kann ich es nicht sagen. Er brachte mit seiner damaligen Band HIM. HIM war eine finnische Gruppe aus Helsinki. Der Bandname war eine Abkürzung für „His Infernal Majesty“, was übersetzt so viel wie „Seine teuflische Majestät“ bedeutet. Kein Wunder also, dass das erste Album der Finnen den klangvollen Titel „Greatest Lovesongs Vol. 666“ trug. Dieses Debütalbum erschien am 20. November 1997. In Finnland. Gute 22 Jahre später löste sich die Band leider auf. Ich habe sie nie live gesehen.

Ville Valo in Hamburg

Ville Valo spielt heute in Hamburg

Letztes Jahr im April hörte ich davon, dass VV ein neues Album herausbringen und mit diesem auf große Tour gehen würde. Eine Station würde Hamburg sein und ich bestellte mir daraufhin direkt ein Ticket. Tatsächlich waren die Tickets schnell ausverkauft und ich war froh, eines davon in den Händen halten zu dürfen. Ok. Hamburg. Für mich als altes Dorfkind schon eine Hausnummer. Aber es gibt Momente, da muss ich Dinge machen, die ich vielleicht nicht gerne mache. Und wenn ich am Ende unter anderem mit der Livemusik aus längst vergangenen Jugendtagen belohnt werde, ist der Preis doch angemessen. 

Für die meisten ist ein Ausflug in eine der größeren Städte sicherlich nichts besonders. Für mich, der lieber Sandwege als bituminöse Fahrbahnen mag, sieht die Sache da schon etwas anders aus. Zunächst ist da die Fahrt als solches, dann die Fahrt innerhalb der Stadt. Hamburg lässt sich mit dem Dorf eben nicht vergleichen. Aber gut. Alles hat seinen Preis. Die Route ist bereits eingegeben, die Parkmöglichkeiten sind heraus gesucht. Ob das alles so funktioniert, wie ich es mir vorstelle, wird sich zeigen. Es wird schon klappen.  

Einlass ist um 19.00 Uhr. Das Konzert findet in der Fabrik statt. Auf das Gebäude aus der Gründerzeit bin ich gespannt. Es soll durch einen hohen, kirchenschiffartigen Raum, eine Holzträgerkonstruktion und zwei umlaufende Galerien bestechen. Jedenfalls steht es so auf der Webseite des Veranstaltungsortes. Und wenn ich dieser und dem Ticket Glauben schenken darf, auf diesem steht „teilbestuhlt“ werden rund 700 Menschen sich heute dieses Konzert ansehen. 

Auf jeden Fall werde ich einiges auf Video festhalten. Für meinen Videoblog. Schnipsel. Ausschnitte. Anrisse. Nicht den kompletten Ausflug, immerhin möchte ich ihn ja mit meinen eigenen Augen, mit meinen Ohren und generell mit allen Sinnen aufmerksam genießen.

Naja. Gut. Zwei Stunden wird die Fahrtzeit berechnen. Zwei Stunden Richtung Hamburg. Zwei Stunden zurück ins Dorf. Wie lange das Konzert dauern wird, kann ich nicht sagen. Aber ich bin insgeheim ganz froh, nicht dort bleiben zu müssen, denn auch wenn Ville Valo in Hamburg spielt: Zuhause ist es doch am schönsten.   

 

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  1. […] ich am Sonntag, es war kurz nach eins, von dem Konzert zurück nach Hause fuhr, kam ich aus dem Elbtunnel. Der Regen, von dem ich schrieb, hatte noch […]

  2. […] sind mir nicht bekannt. Macht nichts. Aus den Lautsprecherboxen tönt „The Foreverlost“ von Ville Valo und meine Gedanken hängen an einem grandiosen Abend, der gerade erst sein Ende gefunden […]

  3. […] sind mir nicht bekannt. Macht nichts. Aus den Lautsprecherboxen tönt „The Foreverlost“ von Ville Valo und meine Gedanken hängen an einem grandiosen Abend, der gerade erst sein Ende gefunden […]

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