Sechsundvierzig.

Mit einem schelmischen Lächeln stehe ich unter einem der alten Mirabellenbäume, während der Sommer allmählich damit beginnt, die letzten Male seinen Bogen zu spannen. Selbst jene, die zögern, das Ende der warmen Jahreszeit anzuerkennen, müssen sich eingestehen, dass die lauen Sommernächte kühler und länger werden. Die ersten Tage verabschieden sich mit der Sonne, die ihre letzten Strahlen des Sommers über das weite Land trägt. Doch ich spüre auch den sanften Hauch des Wandels, der sich leise ankündigt, wie eine Melodie von Eric Satie.

Die Tage fließen dahin, und während ich mit meinen Satzanfängen ringe, tauchen vor meinem geistigen Auge Bilder auf, in denen der Regen sanft gegen die Fenster schlägt. Auf dem Sofa, in eine warme Decke gehüllt, lausche ich einer zarten Liaison zwischen Piano und Violine. Es sind Klänge einer Liebe, die die leichte Melancholie eines Herbsttages nicht zu zerstören vermag. Sie tragen weder laute Fröhlichkeit noch tiefen Schwermut in sich, sondern sind wie zarte Akkorde begleitet von einer Melodie von jenseitiger Schönheit. Der süße Duft von heißem Kakao erfüllt den Raum, während ich durch das Fenster beobachte, wie das erste Laub langsam zu Boden fällt.

Die Vorfreude auf den nebligen Herbst erfüllt mein Herz mit einem Hauch von Nostalgie und Sehnsucht. Zwischen den Fichten und Tannen gleitet der Nebel wie ein flüchtiger Geist, der die Grenzen zwischen Realität und Traum verwischt. Die Umgebung hüllt sich in eine tiefe Stille, die nur vom Rauschen des Flusses durchbrochen wird. Es scheint fast so, als würde die Natur selbst ein wohlgehütetes Geheimnis bewahren wollen.

Der Duft der nassen Erde und des Mooses dringt in meine Nase und weckt Erinnerungen an vergangene Herbsttage. Der Herbstnebel umhüllt mich wie eine zarte Decke und verleiht der Landschaft einen Hauch von Mystik und Magie. Während der Sommer noch einige letzte wärmende Strahlen aussendet, bereitet sich die Natur darauf vor, sich in eine faszinierende Farbenpracht zu hüllen.

Bald schon werden die Blätter in warmen Nuancen von Gelb, Orange, Rot und Braun erstrahlen, als ob die Natur ein wahres Feuerwerk der Farben entzündet. Jeder Baum wird zum Pinselstrich in einem lebendigen Gemälde, das die Schönheit und Vergänglichkeit des Lebens feiert.

Die Natur zeigt sich in ihrer ganzen Pracht und erinnert mich daran, wie flüchtig und kostbar die Zeit ist. Ich stehe da, von Vorfreude erfüllt, bereit, mich von der Poesie des Herbstes verzaubern zu lassen. Inmitten dieser stimmungsvollen Kulisse möchte ich verweilen und die Harmonie zwischen Mensch und Natur in all ihren Facetten spüren. Es ist, als ob der Herbst eine ganz eigene Geschichte erzählt, und ich bin bereit, jedes Wort aufzusaugen und in diesem fesselnden Kapitel des Jahres zu versinken.

Der August bahnt sich an und symbolisiert den Übergang, eine Zeit des Wechsels und der Veränderungen, die bereits an der Türschwelle anklopft. Es ist eine Periode, in der die heißen Sommertage langsam verblassen und von etwas Neuem abgelöst werden. Ehrlich gesagt, war der Sommer nie meine bevorzugte Jahreszeit, und kurze Hosen waren nie mein Stil. Daher blicke ich voller Vorfreude auf den nahenden Herbst und die unverkennbaren Verwandlungen, die er mit sich bringen wird.