Journal.

Hier offenbart sich der Zauber des Alltäglichen in seiner reinsten Form. Jede Geschichte, jeder geteilte Gedanke ist ein besonderer Augenblick, eine Momentaufnahme des Lebens. Hier finden Texte und Bilder, die die Schönheit der einfachen Dinge einfangen, ein liebevolles Zuhause.

Das hier ist ein Ort der Ruhe und Reflexion, wo das Rauschen der Wälder und leise Spaziergänge in Worte gefasst werden. Jeder Beitrag ist ein Rezept, eine Anleitung zum achtsamen Leben, und bietet Einblicke in das, was die Seele täglich bewegt. Es sind Geschichten und Gedanken, die, eingebettet in die Stille, das Herz berühren und die kleinen Wunder des Alltags in einem neuen Licht zeigen.

Dreiundvierzig

Sie meldete sich, eine flüchtige Online-Bekanntschaft, die ihr Zuhause in der Nähe hatte, und fragte mich jüngst, ob sie mich bei meinen Streifzügen durch Wald und Flur einmal begleiten dürfte. Ich muss gestehen, dass ich sie bis dahin…

Zweiundvierzig

Der Regen fiel. Er tänzelte auf dem ausgedörrten Rasen und haftete an den Blättern der Bäume. Ich, unter dem schützenden Vordach des Hauses sitzend, sah ihm zu. Als ich die Küche betrat, fiel mein Blick durch das Fenster auf den kleinen…

Einundvierzig.

Gestern versank ich wieder einmal in meinen Gedanken, das Smartphone fest in meiner Hand. Ich durchblätterte die unzähligen Kurzvideos, die mir auf dem Bildschirm präsentiert wurden, ohne wirklich wachsam zu sein. In einem dieser Videos…

Vierzig.

Mit zittrigen Fingern entnahm er die letzte Gauloises aus dem Päckchen. Doch ein Streichholz entzündete er nicht. Die Zigarette ruhte zwischen seinen Fingern, während er, mit einem Ausdruck, der so viel sagte und doch nichts verriet,…

Neununddreißig.

Der Tag glich einem Meisterwerk der Natur in einem der schönsten Gemälde. Sonnenlicht spiegelte sich auf den frischgrünen Baumblättern wider und tanzte auf den Ästen, auf denen die Vögel ihre Melodien sangen. Der Duft von frisch gemähten…

Achtunddreißig.

Vielleicht liegt der Zauber in der Reise selbst.  Zersprungene Träume und entschwundene Hoffnungen lasten leichter auf meinen Schultern, wenn sie keine Fesseln der Erwartungen tragen. Dieses Lektion des Lebens durfte ich durch…

Siebenunddreißig.

Was geschieht, wenn der Vorhang des Lebens fällt? Endet alles? Wenn die „Geburt“ das Gegenstück zum „Sterben“ ist und die Geburt dem Tod entgegengesetzt wird, was steht dem Leben gegenüber?

Sechsunddreißig.

Ich begriff die Schönheit des Unerwarteten. Die leeren Rahmen an der Wand sehnen sich nach ergreifenden Bildern. Ich warte auf die Nebelschwaden, die erste Kühle des endenden Jahres und die leichte Berührung der Dunkelheit, die all…

Fünfunddreißig.

Die letzte Runde geht auf mich... Der Geruch der Lagerfeuer hatte sich in dem Hemd verfangen, welches ich an jenem Tag trug. Genau wie der Duft der Gaukler und Schmierbrote. Der Nachthimmel war mit Sternen übersät und trotz der Stille,…

Vierunddreißig.

Als der Tag für mich begann, es war 15 Minuten vor vier, trank ich ein großes Glas Wasser. Einige Augenblicke später zog ich meine Laufschuhe an und ging raus. Eine große Runde durch das zum Teil noch schlafende Dorf. Und als sich um…

Dreiunddreißig.

Die letzten Wochen verflogen wie der staubtrockene Sand im Sommerwind. Zwar waren sie gefüllt mit Geschichten, doch schaffte ich es nicht, nur eine davon zu Papier zu bringen. Und schaue ich auf den Kalender, bleibt mir nichts anderes…

Zweiunddreißig.

Vom Himmel aus betrachtet, sieht alles gleich ganz anders aus. Der Handwerker stand auf der Baustelle. Er betrachtete den Teil der Arbeit, die bereits erledigt war. Zufriedenheit spiegelte sich in seinen Augen. Es war keine alltägliche…

Fünfundfünfzig.

Wir alle haben unsere eigene leise und unauffällige Wahrheit. Und wenn wir beginnen, uns diese ungeschönte Wahrheit zuzugestehen, wird daraus das epischste Abenteuer unseres Lebens. Manchmal verstehen wir nicht, was in solchen Momenten…

Vierundfünfzig.

Es war ein Ritual. An jedem Abend, bevor die Müdigkeit seine Lider schwer machte, trat er auf die kleine Terrasse, die mit altem Kopfsteinpflaster gepflastert war. Wenn Regen fiel, blieb er drinnen, ansonsten war es sein kleiner Moment…

Dreiundfünfzig.

Weit entfernt von allen Städten, in einem Dörfchen, das von üppigen Wäldern und bescheidenen Ackerflächen umschlossen wurde, lebten einige Bauernfamilien. Sie zählten nur wenige - kaum eine Handvoll. Ein kleines Dorf, dessen Höfe…

Zweiundfünfzig.

An einem Sonntag ziehen die Wolken sich wie brüchige, ungelenke Leichentücher über die kalten, sterilen Dächer des Dorfes hinweg. Eigentlich, ja eigentlich hätte es warm sein sollen, sonnig. Aber dieser Sommer, er unterscheidet sich…

Einundfünfzig.

Mein letztes Wacken? Ha, da gibt's einiges zu erzählen. Jedes kleinste Detail wiedergeben? Nee, das wäre als ob ich behaupten würde, die Bibel auf Aramäisch rückwärts aufsagen zu können. Bei so einem Festival transformieren sich…

Fünfzig.

Pausen. Das ist kein sanft formulierter Vorschlag, sondern eine ausgewachsene, nicht zu ignorierende Pflicht. Selbst Gottfried Keller hat es uns ja schon unter die Nase gerieben: „Ruhe zieht das Leben an, Unruhe verscheucht es“. Und…