Einunddreißig.
Die Stadt beachtete mich nicht. Störrisch und zu sehr mit Aufgeregtheit beladen, ließ sich mich links liegen. Sie kümmerte sich mehr um das, was kommen würde und es scherrte sie einen Dreck, ob ich ihre Straßen betrat. Gleichwohl beschäftigte mich ihre Meinung keinesfalls. Ich war nicht gekommen, um zu bleiben. Mir ging es lediglich darum, einige wichtige Angelegenheiten zu klären. Daher verweilte ich kaum in der Stadt, in der sich Menschen, aus ihren Autos heraus, um einen Parkplatz stritten. Dieser Ort, der zu viel von sich selbst hielt, erschien mir zu laut.
Es gibt diese wundervollen Zeilen aus einer Zeit, die längst Vergangenheit geworden ist. Geschrieben von einem Dichter, der es verstand Worten ein Gewand zu schenken. Als ich die Straßen jener Stadt hinter mir ließ und für die Ruhe ins Feld ging, musste ich an sie denken. Verfasst von Rumi lauten sie:
„Draußen,
jenseits der Vorstellungen von Richtig und Falsch, liegt ein Feld. Dort werden wir uns treffen. Wenn die Seele sich im Gras niederlässt, ist die Welt so erfüllt, und niemand vermag mehr zu reden. Vorstellungen, Sprache, selbst der Ausdruck einander – all das ist dann sinnlos geworden.“
Und erfüllt von dem Gedanken an jenen Ort, spazierte ich über die alten Wege aus Sand, vorbei an den lichten Birkenwäldern, immer am Fluss entlang, an dessen Ufer die Farne langsam zu sprießen begannen. Es war mein Weg. Sicherlich hätte es Menschen geben können, die ihn mit mir hätten gehen können. Aber es gab niemanden, der ihn für mich gehen konnte. So tat ich Schritt um Schritt, ließ die Gedanken wie Vögel ziehen und vergaß die Zeit. Die Stille und das Schweigen sind die Sprachen des Universums, die mit einer Stimme gesprochen werden, die keine Worte hat.
Das Smartphone blieb im Flugmodus.