Dreizehn.
Dieses Leben lebe ich seit einundvierzig Jahren. Seit achtundzwanzig Jahren versuche ich das Rätsel zu lösen, welches es mit sich bringt. Im Spiel dieses Lebens und während der Suche nach der Lösung des Rätsels, habe ich mir bereits ein paar Narben eingefangen. Einige sind nicht weiter tragisch, andere sind tief und immer noch spürbar. Was das Spiel als solches betrifft, mal war ich gut darin, mal nicht so gut. Es gab sogar Momente, in denen ich wirklich richtig schlecht war. Und so traurig es unter Umständen klingen mag, so trug jeder dieser Momente etwas überaus Gutes in sich. Ich durfte lernen.
Eine Sache, die ich gelernt habe: viele Menschen glauben, dass es im Leben nur um das Vergnügen geht. Das es ausschließlich darum geht, glücklich zu sein. Ich denke, so etwas zu behaupten, kommt einer Lüge gleich. Im Leben geht es um das Leben. Es geht darum, das Leben zu erleben. Wir üben, wir lernen, wir wachsen, durch das Leid, genau wie durch die Freude. Wenn wir dieses verstehen, begreifen wir, dass das Leiden ein Teil des Lebens ist. Es ist nie ein schöner Teil und doch ist es ein unbestreitbarer Teil davon.
Vielleicht ist dieses eine Wahrheit, die niemand gerne hört. Eine Wahrheit, die wie ein Geheimnis behandelt wird und die besser unausgesprochen bleibt. Doch das ändert nichts an der Tatsache. Das Leben besteht aus Leiden und Freuden. Ob diese Erkenntnis die Lösung des Rätsels oder lediglich ein Teil davon ist, weiß ich nicht. Aber die Anerkennung dieser Wahrheit ist, jedenfalls für mich, die Bejahung des Weges.