Einträge von Torsten

Neununddreißig.

Der Tag glich einem Meisterwerk der Natur in einem der schönsten Gemälde. Sonnenlicht spiegelte sich auf den frischgrünen Baumblättern wider und tanzte auf den Ästen, auf denen die Vögel ihre Melodien sangen. Der Duft von frisch gemähten Gras schwebte sanft von der Wiese herüber. Doch zugleich drang der süßlich, stechende Geruch des Verfalls in meine […]

Achtunddreißig.

Vielleicht liegt der Zauber in der Reise selbst.  Zersprungene Träume und entschwundene Hoffnungen lasten leichter auf meinen Schultern, wenn sie keine Fesseln der Erwartungen tragen. Dieses Lektion des Lebens durfte ich durch so manch bittere Enttäuschung lernen. Mir wurde klar, dass das, was mir im Leben widerfährt, einfacher zu akzeptieren ist, wenn ich es annehme, […]

Siebenunddreißig.

Was geschieht, wenn der Vorhang des Lebens fällt? Endet alles? Wenn die „Geburt“ das Gegenstück zum „Sterben“ ist und die Geburt dem Tod entgegengesetzt wird, was steht dem Leben gegenüber?

Sechsunddreißig.

Ich begriff die Schönheit des Unerwarteten. Die leeren Rahmen an der Wand sehnen sich nach ergreifenden Bildern. Ich warte auf die Nebelschwaden, die erste Kühle des endenden Jahres und die leichte Berührung der Dunkelheit, die all die Wälder in mystische Schleier hüllt. Ein Wagen fährt am Haus vorbei, Richtung Hauptstraße, während die Wärme des Kaffees […]

Fünfunddreißig.

Die letzte Runde geht auf mich… Der Geruch der Lagerfeuer hatte sich in dem Hemd verfangen, welches ich an jenem Tag trug. Genau wie der Duft der Gaukler und Schmierbrote. Der Nachthimmel war mit Sternen übersät und trotz der Stille, die weitab vom Geschehen des Tages zu finden war, hallte der Klang der Gitarren, der […]

Vierunddreißig.

Als der Tag für mich begann, es war 15 Minuten vor vier, trank ich ein großes Glas Wasser. Einige Augenblicke später zog ich meine Laufschuhe an und ging raus. Eine große Runde durch das zum Teil noch schlafende Dorf. Und als sich um 5:30 Uhr so langsam die Sonne zeigte, beschloss ich, mir diesen Tag […]

Dreiunddreißig.

Die letzten Wochen verflogen wie der staubtrockene Sand im Sommerwind. Zwar waren sie gefüllt mit Geschichten, doch schaffte ich es nicht, nur eine davon zu Papier zu bringen. Und schaue ich auf den Kalender, bleibt mir nichts anderes übrig, als zu staunen. In riesigen Schritten nähern wir uns den längsten Tagen, während ich noch damit […]

Zweiunddreißig.

Vom Himmel aus betrachtet, sieht alles gleich ganz anders aus. Der Handwerker stand auf der Baustelle. Er betrachtete den Teil der Arbeit, die bereits erledigt war. Zufriedenheit spiegelte sich in seinen Augen. Es war keine alltägliche Aufgabe, sondern eine, die ein klein wenig mehr Feingefühl erforderte. Mit Hilfe eines großen Krans hatte er verschiedene Bauteile […]

Einunddreißig.

Die Stadt beachtete mich nicht. Störrisch und zu sehr mit Aufgeregtheit beladen, ließ sich mich links liegen. Sie kümmerte sich mehr um das, was kommen würde und es scherrte sie einen Dreck, ob ich ihre Straßen betrat. Gleichwohl beschäftigte mich ihre Meinung keinesfalls. Ich war nicht gekommen, um zu bleiben. Mir ging es lediglich darum, […]

Dreißig

Schwere Wolken hängen über dem Fluss. Sie künden Regen an, der fallen wird. Gemächlich und unbeeindruckt, von dem, was kommen wird, spaziere ich am Ufer entlang. Selbst die Tatsache, an diesem Tag das falsche Schuhwerk gewählt zu haben, lässt mich kalt. Es sind nur Schuhe. Der Dreck, der an ihnen haften wird, lässt sich abwaschen. […]